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Wenn Eltern süchtig sind

Wenn ein Elternteil suchtkrank ist, leidet die ganze Familie. Die Erkrankung spielt in der Familie eine vorherrschende Rolle. Kinder, die in suchtbelasteten Familien aufwachsen, sind daher erheblichen psychischen, emotionalen und sozialen Belastungen ausgesetzt. Folgen können nicht nur Beeinträchtigungen verschiedener Lebensbereiche, sondern auch von Gesundheit und Entwicklung des Kindes sein. Das Risiko der Kinder, später selbst einmal abhängig zu werden, ist im Vergleich zu Kindern nicht abhängiger Eltern deutlich erhöht, ebenfalls das Risiko, an psychischen Störungen zu erkranken.

Die Suchterkrankung hat die Eltern oft so sehr im Griff, dass sie nicht oder nur unzureichend in der Lage sind, die emotionalen und physischen Bedürfnisse ihrer Kinder zu erfüllen und ihre Kinder vernachlässigen.

Kinder in suchtbelasteten Familien fühlen oft Angst und Unsicherheit: Sie erleben instabile Lebensbedingungen, die durch häufige Wohnungswechsel, finanzielle Schwierigkeiten und unvorhersehbare Verhaltensweisen der Eltern geprägt sind. Liebe, Zuwendung und Aufmerksamkeit für die Kinder sind abhängig davon, ob der suchtkranke Elternteil konsumiert hat oder nicht. Da die Stimmungen des Süchtigen – abhängig vom Konsum - ständig wechseln, nehmen die Kinder wie Seismographen jede Nuance seiner Stimmungsänderungen wahr. Sie versuchen, ihn zu besänftigen und unter Kontrolle zu halten. Oft fühlen sie sich verantwortlich für den Zustand der Eltern, meinen, den suchtkranken Elternteil oder die Familie retten zu müssen. Hier können Schuldgefühle entstehen.

Eine zentrale Erfahrung ist auch die Scham über das Verhalten der Eltern, die häufig zur Isolation des Kindes führt: andere Kinder können nicht nach Hause eingeladen werden und andere Kinder zu Hause mit ihren Eltern zu erleben, tut weh.

Probleme in der Schule sind häufig: Konzentrationsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten oder soziale Schwierigkeiten.

Diese Kinder übernehmen oft frühzeitig Verantwortung, die nicht ihrem Alter entspricht. Sie kümmern sich möglicherweise um jüngere Geschwister oder übernehmen Haushaltsaufgaben, was zu einer Überforderung führen kann.

Ohne Unterstützung können diese Belastungen zu schwerwiegenden und langfristigen Problemen wie psychischen Erkrankungen, Beziehungsproblemen oder eigenen Suchterkrankungen führen.

Um diesen Kindern zu helfen, ist es wichtig, dass sie stabile und verlässliche Bezugspersonen haben, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit bieten. Professionelle Unterstützung durch Therapeuten oder Sozialarbeiter kann ihnen helfen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Schulen und Kindergärten spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, indem sie ein unterstützendes Umfeld schaffen und auf die besonderen Bedürfnisse dieser Kinder eingehen. Freizeitaktivitäten und soziale Netzwerke sind ebenfalls wichtig, um den Kindern positive Erlebnisse und ein Gefühl der Normalität zu vermitteln.

 

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