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Auch Eltern haben Bedürfnisse

"Das Beste, was Eltern für Ihre Kinder tun können, ist, sich um ihre eigene Liebe zu kümmern" (Romy Winter)

Eltern sein und doch ein Paar bleiben, das sich respektvoll begegnet, Gemeinsames erlebt, Zweisamkeit lebt, das ist eine große Herausforderung.

Während sich viele Eltern um eine bindungs- und bedürfnisorientierte Erziehung ihrer Kinder bemühen, werden die Bedürfnisse der Eltern als Partner oft in den Hintergrund gedrängt. Dabei ist es äußerst wichtig, dass die Bedürfnisse aller Familienmitglieder im Fokus stehen.

Eltern können nur dann die erforderliche komplexe Care-Arbeit leisten und Liebe geben, wenn Sie dafür sorgen, dass ihr persönlicher Akku nicht leer wird. Dazu gehört nicht nur die Selbstfürsorge im Sinn von Zeit für sich nehmen, sondern auch Zeit für Zweisamkeit als Paar. Das Elternpaar ist das Fundament der Familie. Die Beziehung sollte als Kraftquelle für die Familie dienen.

Konflikte entstehen in jeder Familie. Da Eltern Rollenmodelle für ihre Kinder sind, profitieren die Kinder von einer konstruktiven Konfliktlösung von ihren Elternteilen, die respektvoll und liebevoll miteinander umgehen.

Eltern, die in ihre Paarbeziehung investieren, können sich gegenseitig als Kraftquelle dienen. Wenn es in der Paarbeziehung ein ausgewogenes Verhältnis von Autonomie und „Wir“ gibt, sowie ein gegenseitiges Geben und Nehmen, wird die emotionale Verbundenheit der Elternteile vertieft. Diese Verbundenheit stärkt das emotionale Wohlbefinden und hilft bei der Bewältigung von Krisen.

Wenn eines Tages die Kinder aus dem Haus sind, ist es von großer Bedeutung, dass die Partnerschaft noch intakt ist. In dieser sogenannten „Empty Nest“-Phase fallen viele bisherige Aufgaben und Verpflichtungen weg, Rollen werden neu definiert. Wenn die anfänglichen Spannungen überwunden werden, können Eltern von der neu gewonnenen Freiheit profitieren oder lang gehegte Wünsche realisieren.

Die offene Kommunikation unter den Partnern muss jedoch oft erst wieder geübt werden. Durch den Wegfall des gemeinsamen Lebensinhaltes entsteht für viele Paare eine Leere und ein Mangel an Kommunikation. Dazu kann die Trauer um den „Verlust“ des Kindes kommen. Daher sollten sich Eltern schrittweise von ihren Kindern abnabeln und sich frühzeitig (am besten vor dem Auszug der Kinder) mit der Paarbeziehung und sich selbst befassen. Das gelingt zum Beispiel durch Ausübung von Hobbys ohne Kind und mit Partner, Unterstützung der Selbständigkeit des Kindes, Pläne schmieden mit dem Partner…

Umso besser sich die Eltern mental auf die Selbständigkeit der erwachsenen Kinder vorbereiten, umso leichter gelingt das Loslassen.

Wenn Sie als Eltern Schwierigkeiten haben, sich im neuen Lebensabschnitt umzuorientieren und neue Lebensziele zu finden, scheuen Sie nicht, sich Unterstützung zu suchen. Erziehungsberatungsstellen oder Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen helfen Ihnen gerne weiter.

 

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