Kinder in und am Wasser
Wasser übt für fast alle Kinder eine enorme Anziehungskraft aus. Sie sind aber noch nicht in der Lage, die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Die Gefahr für Kinder im und am Wasser wird auch von Eltern häufig unterschätzt.
Die wichtigsten „Sicherheitsregeln“ finden Sie hier zusammengefasst.
Sicheres Verhalten am und im Wasser
Das Kind frühzeitig und immer wieder seinem Alter entsprechend zum sicheren Verhalten am und im Wasser anleiten.
Ab einem Alter von fünf Jahren sollten Kinder so bald wie möglich schwimmen lernen.
Auch wenn Kinder schwimmen können, nicht unbeaufsichtigt lassen, solange sie nicht „wassersicher“ sind.
Kinder mit den Baderegeln vertraut machen.
Auf Booten oder beim Spielen in Wassernähe Kindern immer Schwimmwesten anlegen.
Nicht auf Schwimmflügel oder Ähnliches verlassen. Sie sind nur Schwimmhilfen, gewähren aber keine ausreichende Sicherheit.
Aufblasbare Teile wie Schwimmreifen oder Wassertiere sind Spielzeug und keine Schwimmhilfen. Deshalb: Beaufsichtigung immer in Armreichweite!
Älteren Kindern ausreichend Gelegenheit geben, ihre Geschicklichkeit und Ausdauer im Wasser zu trainieren.
Wassersicherheit im häuslichen Umfeld
Kleinkinder im Wasser oder in Wassernähe immer beaufsichtigen. Das gilt auch für Planschbecken und Badewanne.
Teiche und Schwimmbecken im Garten kindersicher einzäunen.
Auch in fremden Gärten, in denen sich das Kind aufhalten könnte, an mögliche offene Wasserstellen denken. Sicherstellen, dass kein unbemerkter Zugang möglich ist.
Regentonnen fest mit Deckel verschließen.
Kinder nicht mit Dreirädern, Tretautos, Roller oder Fahrrädern am Teich oder Beckenrand fahren oder herumtoben lassen.
Älteren Kindern nie die Verantwortung für ein jüngeres Kind im und am Wasser übertragen.
Gesammelte Tipps der Redaktion:
1. Die meisten Unfälle ereignen sich oftmals dort wo viele Erwachsene vermeintlich gemeinsam beaufsichtigen und jeder davon ausgeht: "die Anderen gucken ja auch". Treffen Sie daher klare Absprachen: Zum Beispiel mit mit den Sätzen: "Ich habe die Verantwortung, ich übergebe die Verantwortung".
2. High Five vor dem Sprung ins kühle Nass: Führen sie ein gemeinsames Ritual ein: Z.B. bevor die Kinder zum/ ins Wasser gehen wird bei der Betreuungsperson abgeklatscht. So stellen Sie sicher, dass die Kinder nicht schon vom Beckenrand springen während Sie z.B. noch mit der Liege beschäftigt sind.
3. Kinder sollten immer leuchtend bunte Badekleidung tragen- am Besten in Neonfarben. Dunkle oder blasse Kleidung ist unter Wasser fast unsichtbar und das kann im Notfall lebensgefährlich sein.
4. Wickeln Sie das Handtuch nach dem Schwimmen immer unter den Armen des Kindes entlang, um das Kind in seiner Bewegungsfreiheit nicht unnötig einzuschränken.
Quelle: kindergesundheit-info.de