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Türchen 23

Die Vorfreude wächst, denn morgen ist Heiligabend - der Tag, an dem alles festlich wird, an dem licht, Wärme und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Damit dieser besondere Moment noch ein wenig näher rückt, gibt es heute ein kleine Geschichte, die ein bisschen Weihnachtszauber in den Tag bringt. Viel Freude beim Lesen und Eintauchen in die vorweihnachtliche Stimmung!

 Eisbär Emil und das Weihnachtslicht

Es war dunkel am Nordpol. Sehr dunkel. Im Winter war es am Nordpol Tag und Nacht dunkel. Das sollte man gar nicht meinen, dass das möglich war. Es war aber so. Und es war sogar ab und zu so dunkel, dass der kleine Eisbär Emil, der mit seiner Familie am Nordpol lebte, manchmal vergaß, wo oben und unten war.

„Mama“, fragte Emil, „wird es eigentlich immer so dunkel bleiben?“
Mama Eisbär legte sanft ihre große Tatze um Emil.
„Nein, mein kleiner Emil. Bald kommt eine besondere Zeit. Die Zeit der Lichter.“

Emil verstand nicht, was Mama meinte. Lichter? Was sollte das denn sein?
Denn weder Lichter noch die Sonne hatte der kleine Eisbär bisher gesehen. Eisbären kommen mitten im tiefsten Winter in einer Höhle im Schnee zur Welt. Und deswegen kannte Emil bisher nichts anderes als die Dunkelheit, aber er war trotzdem sehr gespannt auf diese Lichter, von denen Mama Eisbär gesprochen hatte.

Und dann, eines Abends, als Emil den Kopf aus der Höhle streckte, um ein bisschen kalte Polarluft zu schnuppern, sah er etwas Seltsames. Weit hinten, dort wo die Eisschollen enden, leuchtete etwas. Ein warmes, goldenes Licht. Ganz klein. Und es tanzte sogar ein wenig.
„Was ist denn das?“, flüsterte Emil und rieb sich die Augen.
„Das sind die Menschen“, sagte Papa Eisbär. „Sie feiern Weihnachten. Sie zünden Lichter an, um die dunkle Zeit hell zu machen.“

Emil streckte sich. Er sah noch mehr Lichter. Kleine, funkelnde. Große, warme. Manche blinkten, manche leuchteten ruhig vor sich hin.
„Warum machen sie das?“, fragte Emil.
„Weil Licht in der Dunkelheit Hoffnung schenkt“, erklärte Mama. „Und weil es schön ist, wenn viele zusammenkommen und es hell machen.“
„Und es sieht wunderschön aus!“, staunte Emil.
Plötzlich schob sich der große Mond auf den Nachthimmel und leuchtete mit den Weihnachtslichtern der Menschen.

Der kleine Eisbär dachte nach. Dann schlüpfte er zurück in die Schneehöhle und holte etwas hervor. Es war ein kleiner, besonderen Eiskristall, den er neulich auf einem Spaziergang mit Papa Eisbär gefunden hatte. Emil hob den Eiskristall in die Luft. Und tatsächlich: als das Mondlicht darauf fiel, leuchtete er und schimmerte Eisblau
„Schau, Mama! Ich habe auch ein Licht!“
Mama Eisbär lächelte. „Das ist wunderschön, Emil.“

Emil stellte seinen leuchtenden Eiskristall vor die Höhle. Es war nur ein kleines Licht. Aber es war seins. Und das von allen Eisbären des Nordpols, fand Emil. Weil nämlich jeder ein kleines Licht verdient hat.
Und in dieser Nacht war die dunkle Polarnacht ein ganz kleines bisschen heller. Emil kuschelte sich zwischen Mama und Papa Eisbär und träumte von all den hellen Lichtern und dem warmen Gefühl in seinem kleinen Eisbärherzen.

Quelle: Weihnachtsgeschichten Kindergarten: 5 kurze Geschichten

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